
Mit uns durch das Gartenjahr
Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Gartentrends und Ideen. Darüber schreiben wir immer gerne! Hier werden Sie fündig.
Garteninfos zum Nachlesen
Fakten für Ihren gepflegten Rasen
Fakts about Grass – wussten Sie, dass…
- ... Rasenwurzeln schon ab +2°C wachsen?
- Deshalb kann bei entsprechender Witterung eine leichte Düngung zum Jahreswechsel hilfreich sein. So sind die Wurzeln auch im Winter optimal mit Nährstoffen versorgt und der Rasen kann vitaler ins Frühjahr starten. Oberirdisch wächst Rasen, je nach Gräser-Zusammensetzung, ab ca. +10°C
- ... eine Rasenwurzel eine maximale Lebensdauer von 1 Jahr hat?
- Das komplette Rasenwurzelsystem wird so jährlich ausgetauscht. Rasen braucht sehr viele Nährstoffe alleine um die Wurzeln neu bilden zu können. Die Blattspreiten der Rasengräser haben eine Lebensdauer von ca. 30-40 Tagen und werden noch öfter erneuert. Auch hierfür sind sehr viele Nährstoffe nötig.
- ... Vertikutieren in den meisten Fällen nicht sinnvoll, oft sogar kontraproduktiv ist?
- Richtig ausgeführt werden nur Rasenfilz und abgestorbene Gräser aus der Grasnarbe herausgezogen, der Boden aber keinesfalls aufgeschlitzt. Vertikutieren ist erst ab einer Filzdicke von ca. 5 mm sinnvoll und sollte erst nach ca. fünf Mähgängen im Frühjahr durchgeführt werden (Mai).
- Ca. 10 Tage vor dem Vertikutieren sollten Sie den Rasen düngen, um ihn mit den notwendigen Nährstoffen für die Regeneration zu versorgen. Andernfalls wird der Rasen nur noch stärker geschwächt. Nach jedem Vertikutieren sollte nachgesät und gegossen werden.
- ... Ihr Rasen Ihnen rechtzeitig sagt, wenn er Durst hat?
- Sobald Sie bei einer dichten Grasnarbe Fußspuren erkennen können, muss dringend gegossen werden.
- ... sich auf einem Quadratmeter dichtem Rasen 50.000 Grashalme und bis zu 200.000 Blattspreiten befinden? An einem Halm befinden sich immer ca. 4 Blattspreiten.
- ... jede Rasenpflanze nur einmal im Leben blühen kann? Nach der Blüte und dem Ausreifen der Samen stirbt sie ab.
- … automatische Rasenmäher (sog. „Mähroboter“) nicht immer gut für den Rasen sind?
- Sie mähen zu unregelmäßig, weil sie ohne System durch die Fläche fahren. Dadurch entstehen vor allem bei feuchtem Boden unregelmäßige Verdichtungen im Boden. Stärker frequentierte Bereiche, vor allem vor der Ladestation und in engen Ecken können so nachhaltig geschädigt werden. In den Randbereichen muss der Mäher außerdem regelmäßig wenden. Die entstehenden Scherkräfte können die Grasnarbe ausdünnen und sogar lückig werden lassen. Besonders deutlich wird dies wiederum vor der Ladestation.
- … automatische Rasenmäher (sog. „Mähroboter“) nicht nachts und nicht bei oder direkt nach Regen mähen sollten?
- Durch die Feuchtigkeit (Regen und Tau) entsteht ein ungleichmäßiges Schnittbild, das Schnittgut bleibt an der Oberfläche der Grasnarbe und an den Rädern des Mähers kleben. Diese Mulchschicht kann ein stumpfes Erscheinungsbild erzeugen und beeinträchtigt die Fotosyntheseleistung sowie die Wasseraufnahme des Rasens negativ. Die Klumpen, die sich von den Rädern des Mähers lösen, führen im schlimmsten Fall zum Absterben der Gräser, die sich darunter befinden. Außerdem sind nachts viele Kleintiere unterwegs, die dem Mähroboter zum Opfer fallen können. Besonders gefährdet sind nachtaktive Igel, Mäuse, Frösche, Kröten und Eidechsen, aber auch Spinnen und verschiedene Insekten. Sie können durch den Mähroboter schwer verletzt, verstümmelt und getötet werden.
- … automatische Rasenmäher (sog. „Mähroboter“) die Verfilzung des Rasens begünstigen können?
- Vor allem bei heißer und trockener Witterung ziehen sich die Regenwürmer in kühlere und feuchtere Regionen zurück. Auch Mikroorganismen stellen Ihre Tätigkeit ein. Dadurch wird das feine Schnittgut, das der Mäher hinterlässt, nicht mehr verarbeitet und sammelt sich an der Oberfläche. Eine Mulchschicht, die vielen Krankheitserregern das Überdauern ermöglicht, ist die Folge. Zudem wird Wasser abgefangen und eine Befeuchtung, vor allem bei nur geringen Niederschlägen oder falscher Bewässerung erfolgt noch flachgründiger.
- … schattige Rasenbereiche es in dreierlei Hinsicht schwer haben?
- Zum einen ist das Lichtangebot eingeschränkt, wodurch die Fotosynthese nicht die optimale Energieausbeute liefern kann. Vor allem das Wurzelwachstum ist dadurch eingeschränkt. Sie sollten den Rasen im Schatten daher etwas länger lassen. Mehr Blattmasse bedeutet mehr Chlorophyll, das der Pflanze für die Photosynthese zur Verfügung steht. Der Lichtmangel kann dadurch teilweise ausgeglichen werden.
- Zum zweiten herrscht im Schatten oftmals eine höhere Luftfeuchtigkeit. Das erschwert die Wasserverdunstung. Diese ist jedoch notwendig, um eine „Sogwirkung“ an den Wurzeln zu erzielen. Dieser Sog ermöglicht den Wurzeln neues und nährstoffreiches Wasser aufnehmen zu können. Auch hierbei ist eine größere Blattfläche hilfreich.
- Die dritte Schwierigkeit bezieht sich auf Bäume und Sträucher. Das Laub dieser fängt Niederschlag ab, sodass weniger Wasser zur Verfügung steht. Gleichzeitig erzeugen die Wurzeln der Gehölze eine deutlich höhere Saugkraft als Gräser. Trockenheit ist die Folge. Jede zusätzliche Belastung, auch Schnitt, können die Grasnarbe so ausdünnen.
Die häufigsten Pflegefehler im Rasen
Platz 10: Vorher zu wenig Gedanken gemacht.
Das sollten Sie tun:
- Überlegen Sie sich vorher, welche Ansprüche Sie an Ihren Rasen haben, welchen Belastungen er standhalten soll und unter welchen Bedingungen er wachsen soll (Lichtverhältnisse, Bodenverhältnisse usw.)
- Machen Sie sich auch Gedanken darüber, ob die angestrebte Optik des Rasens in einem ausgewogenen Verhältnis zum gewünschten Pflegeeinsatz steht
- Denken Sie darüber nach, was bei Ihnen in der Umgebung wächst (Stichwort „Unkraut“). Unerwünschte Beikräuter im Rasen wird es immer geben, weil Sie in der Regel in nächster Umgebung (auf dem Acker, der Brachfläche, dem Straßenbegleitgrün, oder beim Nachbarn im Garten) fast uneingeschränkt wachsen und sich versamen. Man kann sie nur durch geeignete Maßnahmen eindämmen
- Bedenken Sie, dass schöner Rasen nur auf wirklich gutem Boden wachsen kann; kurzzeitig kann Rasen auch auf einer dünnen Humusschicht gut wachsen, je älter der Rasen wird, desto schwieriger wird es in schlechtem Bode ausreichend Nährstoffe zu finden. Die Rasenwurzeln werden dann nach oben „gezogen“, weil sich dort durch natürliche Ablagerungen mehr organische Substanz befindet. Der Rasen wird so zunehmend instabil und anfällig für Trockenheit und Belastung.
Platz 9: falsche oder ungleichmäßige Belastung
Das sollten Sie tun:
- Beachten Sie beim Einsatz von automatischen Rasenmähern (sog. Mährobotern), dass sie ohne System durch die Fläche fahren und vor allem auf feuchtem Boden unregelmäßige Verdichtungen verursachen. Stärker frequentierte Bereiche, vor allem vor der Ladestation und in engen Ecken können so nachhaltig geschädigt werden. In den Randbereichen muss der Mäher außerdem regelmäßig wenden. Die entstehenden Scherkräfte können die Grasnarbe ausdünnen und sogar lückig werden lassen. Besonders deutlich wird dies wiederum vor der Ladestation.
- Im Spielbereich von Kindern (Fußballspielen, Schaukel, Rutsche) ist der Rasen beonders belastet.
- Auch Haustiere können die Rasenfläche beschädigen.
Platz 8: fehlende Luft in der Rasentragschicht
Das sollten Sie tun:
- Aerifizieren (Belüften) Sie den Rasen regelmäßig. Es gibt verschiedene Geräte dafür. Beim Aerifizieren werden kleine Löcher in den Rasen gestochen. So kann Luft an die Wurzeln kommen.
- Ggf. können Sie nach dem Aerifizieren Natursand in einer nicht zu kleinen Körnung (0-2 oder 0-4 mm) auf dem Rasen verteilen. Dadurch können kleinere Unebenheiten ausgeglichen werden. Der Sand muss mithilfe eines Rechens oder eines harten Besens gut eingearbeitet werden, sonst bedeckt er den Rasen unnötig und ist eher schädlich als nützlich. Ein Aufbingen von Sand ist nicht zwingend erforderlich. Die durch das Aerifizieren entstandenen Löcher schließen sich innerhalb von kürzester Zeit von ganz alleine wieder.
Platz 7: fehlende Frühjahrskur je nach Witterung ca. Ende Februar
Das sollten Sie tun:
- Fläche mit Eisenrechen abrechen, Laub, Äste und abgestorbene Graspflanzen abrechen; dadurch werden nicht nur mögliche Schädigungen vermieden, sondern die Gräser auch „gekämmt“ und aufgestellt
- im Anschluss erste Mahd; durch das vorherige „Kämmen“ ergibt sich ein sehr gleichmäßiges Schnittbild
- darauf folgt eine stickstoffbetonte Startdüngung. Sie versorgt die Rasenwurzeln mit den notwendigen Nährstoffen für ein optimales Wachstum. Da Rasenwurzeln schon ab einer Bodentemperatur von ca. +2°C wachsen, Mikroorganismen und Bodenenzyme ihre Tätigkeiten aber erst ab ca. +12°C Bodentemperatur aufnehmen und so pflanzenverfügbaren Stickstoff liefern könnten, würden im Spätwinter/Frühjahr sonst die Nährstoffe fehlen. In den ersten Wochen des Frühjahrs werden die Voraussetzungen für einen funktionstüchtigen, dichten und attraktiven Rasen für die ganze Saison getroffen.
Platz 6: zu frühes und zu tiefes Vertikutieren
Das sollten Sie tun:
- Wenn dann erst ab einer Bodentemperatur von mind. 10°C und nach ca. 5 Mähgängen Vertikutieren, vorher ist es sinnlos bis schädigend für den Rasen
- 10 Tage vor dem Vertikutieren eine Düngung ausbringen
- Danach nachsäen und ggf. wässern
Platz 5: unregelmäßiger Schnitt und stumpfe Messer
Das sollten Sie tun:
- Der Rasen passt sich der Schnitthöhe an und lagert oberhalb seiner „gewohnten“ Schnitthöhe weniger Nährstoffe ein, bei einem unregelmäßigen Schnitt werden so mehr Nährstoffe weggenommen und der Rasen geschwächt
- Nach einer längeren Mähpause (z.B. wegen Urlaub) die Schnitthöhe langsam wieder der gewohnten Schnitthöhe anpassen. Entfernen Sie nie mehr als max. 1/3 der Blattfläche
- Wenn Sie einen Sichelmäher verwenden, achten Sie darauf, das Messer und Gehäuse sauber sind. Der ungleichmäßige Luftstrom führt sonst zu unsauberen Schnittergebnissen und ausgefransten Schnitträndern
- Achten Sie auf scharfe Messer, nur so entstehen saubere Schnittkanten, die die Rasengräser schnell und ohne größeren Wasserverlust abschließen können. Ausgefranste Schnittränder sind Eintrittspforten für Schaderreger und begünstigen den Wasserverlust. Das kann vor allem bei heißer und trockener Witterung für den Rasen gefährlich werden.
Platz 4: zu häufige und zu niedrige Wassergaben
Das sollten Sie tun:
- 1mm Niederschlag durchfeuchtet ca. 1 cm Boden. Die Wurzeln der Rasengräser wachsen idealerweise in bis zu 20 cm Tiefe oder tiefer. Um das Wasser dort hin zu bekommen, wo es benötigt wird, an den Wurzeln, sind also mind. 20 Liter/m² nötig.
- Wenn Sie wässern, dann richtig. Wurzeln können so dazu „erzogen“ werden, in die Tiefe zu wachsen. Nur so, mit tiefreichenden Wurzeln kann eine stabile und strapazierfähige Rasenfläche entstehen, die höheren Belastungen (z.B. Spielende Kinder, Hunde, Gartenfest etc.) standhält und auch bei Hitze und Trockenheit weniger schnell verbrennt
Platz 3: fehlende Nachsaat
Das sollten Sie tun:
- Jährlich nicht mehr ganz dichte Stellen rechtzeitig nachsäen, so kann die Ausbreitung von unerwünschten Beikräutern vorgebeugt werden
Platz 2: Mangelnde Nährstoffversorgung
Das sollten Sie tun:
- Als Faustregel gilt 5x5 – versorgen Sie Ihren Rasen 5x im Jahr mit 5g Stickstoff/m². Ende Februar – Ende April – Mitte Juni – Ende August – Anfang Oktober
Platz 1: zu tiefer Schnitt
Das sollten Sie tun:
- Mähen Sie nicht tiefer als 5 cm und entfernen Sie nie mehr als 1/3 der Blattfläche; das bedeutet nicht, dass Sie deswegen öfter mähen müssen. Der Rasen bleibt nur insgesamt länger; Frühjahr sollten Sie ca. 2x pro Woche mähen, im Sommer und Herbst 1x pro Woche
- Lassen Sie den Rasen bei Hitze und Trockenheit noch einen cm Länger (6cm Schnitttiefe); mehr Blattfläche bedeutet auch mehr Wurzeln und damit eine einfachere Wasserversorgung
Fazit: Rasen braucht regelmäßige Pflege, einmalige „Hauruck-Aktionen“ bringen nichts und kosten unnötig Geld.
Sollten Sie Fragen dazu haben oder Hilfe benötigen, kontaktieren Sie uns gern!
Was kommt, was bleibt und wovon verabschiedet man sich im Garten allmählich? Wir geben Auskunft über die Trends für das Gartenjahr 2019.
Die Beliebtheit von Gartenarbeit als Freizeitbeschäftigung hat stark abgenommen, wie aktuelle Zahlen des Branchenverbands IVG (Industrieverband Garten) belegen. Das heißt aber nicht, dass die Menschen Gärten nicht mehr mögen – im Gegenteil! Einen Garten zu haben liegt nach wie vor im Trend, der dahinterstehende Wunsch, sich der Natur wieder näher fühlen zu können, ist ungebrochen. Allerdings wird diese Rückbesinnung auf die Natur zeittypisch interpretiert: "Der Garten soll Erlebnis- und Entspannungsraum, nicht Arbeitsort sein“, fassen wir es zusammen. Wir gehören mit unserem Betrieb in Münchsdorf/Vilsheim zu den Gärtnern von Eden, einer Genossenschaft, in der sich rund 50 Top-Gartengestalter zusammengeschlossen haben mit dem Ziel, Gartenbesitzern ihre individuellen Gartenparadiese auf den Leib zu schneidern.
Leben unter freiem Himmel
Die generell ungebrochene Liebe zum Garten führt dazu, dass kräftig in seine Ausstattung investiert wird. Man will hier so viel Zeit wie möglich verbringen und es sich dabei möglichst schön machen. „Ganz oben auf der Liste der Ausstattungsgüter für den Garten dürfte 2019 – wie auch schon in den vergangenen Jahren – der Grill inklusive Zubehör stehen“, ist sich Markus Högl sicher. Wer den Wunsch nach einem gut ausgestatteten Lebensraum unter freiem Himmel auf die Spitze treibt, stellt sich nicht einfach einen Grill in den Garten, sondern integriert diesen in eine Outdoorküche. „Die gibt es in immer neuen Varianten von kompakt und mobil bis zur individuellen Einzelanfertigung, aus Edelstahl, Beton, Aluminium, Holz oder Naturstein.“
Ebenfalls zum Draußen-leben-wollen-Trend passen Gartenmöbel, die mehr und mehr nach Wohnzimmersofaecke aussehen und mit ihren schnell trocknenden und witterungsbeständigen Polstern ohne viel Aufwand auch nach einem Regenschauer fast sofort wieder einsatzbereit sind. Dazu passt eine weitere Produktkategorie, die Högl verstärkt auf Messen aufgefallen ist: „Leuchten, die in jedem Wohnzimmer eine gute Figur machen würden und oft nicht nur stimmungsvolles Licht sondern auch noch wohlige Wärme verbreiten.“ Die Botschaft dahinter ist eindeutig: Mach’s dir draußen gemütlich – und das so lange wie möglich, egal, ob es dunkel oder kühl wird.
Mehr Natur im Blick
Neben immer mehr Heimeligkeit für den Menschen sollen es auch andere Lebewesen wieder schöner finden im Garten: Insekten und Kleinsäuger. „Generell ist ein wachsendes Bewusstsein dafür zu beobachten, dass ein Garten nicht nur Lebensraum für den Menschen ist, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz“, freut sich der Experte. „Deshalb wird wieder tierfreundlicher gegärtnert: einheimische Pflanzen, die ein reiches Angebot an Nektar und Pollen liefern, kleinere und größere Wasserstellen als Brutstätte und Tränke, weniger Aufräumen im Herbst, um Insekten und auch Säugetieren ein Winterquartier zu bieten: All das sind Maßnahmen, um einen Garten tierfreundlicher zu machen.“
Ein Thema, das Gartenbesitzer wie Gartengestalter in den kommenden Jahren definitiv beschäftigen wird, ist die Anpassung der Gärten an das sich verändernde Klima. „Das Bewusstsein dafür entwickelt sich erst allmählich, doch der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden“ ist Markus Högl überzeugt. Auch wenn der Sommer 2018 zunächst eine Ausnahme bleiben sollte, steht schon länger fest: Die Wetterextreme nehmen zu. Starkregen, lange Trockenperioden und Stürme kehren regelmäßig wieder. Deshalb rät der Experte: „Die Gärten darauf vorbereiten, etwa mit drainierten Rasenflächen, um Staunässe zu vermeiden, automatischen Bewässerungsanlagen gegen die Trockenheit – aber vor allem mit der Auswahl von Pflanzen, die auch unter derartigen Bedingungen gedeihen.“
Abkühlung tut not
Nicht erst eine Reaktion auf den Jahrhundertsommer ist die zunehmende Lust von Gartenbesitzern an der eigenen Badegelegenheit. Besonders hoch im Kurs stehen solche mit natürlich aufbereitetem Wasser, also Schwimmteiche und vor allem Biopools. Definitiv ein Trend, der aber hoffentlich bald wieder verschwindet: Aufstellpools. Die bieten zwar Abkühlung auf kleinem Raum und sind für kleines Geld zu haben, sind aber hygienisch nicht unbedenklich, und optisch tun sie definitiv keinem Garten gut.
Und noch einen ästhetischen Fauxpas macht der Gartengestalter immer häufiger aus: die Verschotterung von Vorgärten. Hier hofft nicht nur er auf eine baldige Trendumkehr – auch aus klimatischen Gründen und im Sinne der Artenvielfalt.
Pflanzen zurück in den Garten
Lebensräume schaffen, Abkehr vom Schotter, natürliche Klimatisierung: Es gibt viele gute Gründe, warum es 2019 definitiv heißen sollte: mehr Mut zur Pflanze! Und die gute Nachricht ist dabei: Viel Pflanze bedeutet nicht automatisch auch viel Arbeit. „Im Gegenteil. Wer dicht und üppig pflanzt, hat schon bald keine Probleme mehr mit Unkraut“, bringt es der Gartengestalter auf den Punkt. „Außerdem gibt es zahllose Pflanzkombinationen, die mit wenig Pflegeaufwand viel hermachen, wie die an die Vegetation der Prärie angelehnte Kombination aus Stauden und Gräsern: Wenige Sorten, geschickt kombiniert und in Massen gepflanzt ergeben vom Frühling bis weit in den Herbst hinein sich wandelnde, aber immer attraktive Gartenbilder.“
Der Garten wird smart
Bei aller Rückbesinnung auf die Natur, gehört aber auch das Thema Technik eindeutig zu den aktuellen Gartentrends: Wie das Haus wird auch der Garten in den kommenden Jahren immer smarter, die Digitalisierung macht also an der Terrassentür nicht Halt. Bewässerung, Mähroboter, Gartensauna, Poolheizung und -abdeckung, Markise, Beleuchtung: Das alles und mehr ist schon jetzt per App steuerbar und wird zunehmend intelligenter, etwa, wenn Wetterdaten automatisch bei der Steuerung der Geräte einfließen.
Doch bei allen Trends bleibt der Garten das, was er ganz ursprünglich schon immer war: ein Platz, an dem der Mensch Mensch und der Natur ganz nah sein kann.
Im Mai ist Pflanzzeit. Allerdings sollte man die Eisheiligen (11.05. – 15.05.) nicht außer Acht lassen. Natürlich kann man sich auf die altbewährte Bauernregel nicht komplett verlassen, allerdings ist diese Zeit eine grobe Aussage darüber, dass es zu dieser Zeit meist in der Nacht sehr kühl werden kann. Hier sollte man darauf achten, dass die frisch eingesetzten bzw. die neuen Triebe der Pflanzen aus dem Vorjahr vor dieser Kälte geschützt werden. Am besten ist es wenn man diese mit Vlies oder dergleichen abdeckt. Damit Ihre Schützlinge auch bereits längere Trockenperioden überstehen, müssten diese bereits im Mai (je nach Wetterlage) gegossen werden. Ihre zur Überwinterung untergestellten Kübelpflanzen können nach den Eisheiligen wieder herausgestellt werden.
Bei den Frühblühern der Zwiebelblumen darf jetzt das Verblühte abgeschnitten werden: Die meisten Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen, Krokusse und Schneeglöckchen sind im Mai bereits verblüht. Dann ist es an der Zeit, die zurückbleibenden Fruchtkapseln abzuschneiden, damit die Zwiebeln Kraft für die nächste Frühlingsblüte einsparen können. Greifen Sie die Blätter und verblühten Stängel in die eine Hand und schneiden mit der anderen Hand mit einer entsprechenden Gartenschere das Verblühte ab.
Tipp: Primeln im Topf sollten Sie auf keinen Fall wegwerfen. Denn im Mai können Sie die verblühten Primeln einfach in den Garten pflanzen. Denn Primeln wachsen an einem nicht allzu sonnigen Platz weiter und bereichern mit vielen neuen Blüten für lange Zeit unseren Garten.
Warmes und feuchtes Wetter lässt im Mai auch das Unkraut wieder kräftig sprießen. Arbeiten Sie daher Ihre Stauden- und Sommerblumenbeete regelmäßig mit der Hacke durch, damit die Unkräuter nicht zur Samenreife kommen.
Der Mai eignet sich auch perfekt zum Rasen aussäen oder um Stellen in Ihrem bereits existierenden Rasen mit einer neuen Aussaat auszubessern. Wenn nötig, kräftigen Sie Ihren Rasen mit einem Spezialdünger und bewässern Sie ihn. Ab einer Grashöhe von 8 cm, sollten Sie dann auch anfangen, ihn regelmäßig zu schneiden.
Ist ein Staudenbeet gut angelegt, strahlt es eine natürliche Selbstverständlichkeit aus. Farben, Wuchshöhen, Blühzeitpunkte – alles wirkt stimmig und so, als ob Mutter Natur selbst Hand angelegt hätte. Dabei steckt gerade hinter solch natürlich wirkenden Bildern meist ein professionelles Pflanzkonzept.
Ein Plan – das klingt alles andere als sinnlich und scheint so gar nicht zu Pflanzen zu passen, deren Charme ja immer auch darin besteht, dass sie in ihrer Entwicklung nicht vollkommen berechenbar, also eher für den Faktor Zufall im Garten zuständig sind. Warum also nicht einfach lospflanzen und schauen, was passiert?
Ganz einfach, weil das, was dann geschieht, meist nicht das ist, was der Gartenbesitzer erreichen wollte. Wer Staudenbeete, aber auch andere Pflanzungen anlegt, möchte möglichst lange Freude an ihnen haben, ein abwechslungsreiches und stimmiges Gartenbild erschaffen, vielleicht den Wechsel der Jahreszeiten sehen und auf jeden Fall stets auf gesunde, sich gut entwickelnde Pflanzen schauen können. All das funktioniert aber nur, wenn die Pflanzenauswahl passend zum Standort, den eigenen Vorlieben und mit Blick auf Bedürfnisse und Eigenheiten einer jeden Art getroffen wird. Da wird schnell klar: Um all das erreichen zu können, braucht es viel Wissen und Erfahrung, also am besten professionelle Unterstützung.
Und da kommt der Plan wieder ins Spiel, denn Gartenprofis pflanzen stets nach Plan. Bei der Planung eines Beetes gehen sie in der Regel ganz pragmatisch vor und sammeln vorab Informationen, etwa, welches die Lieblingspflanzen und-farben der Gartenbesitzer sind oder welche Atmosphäre die Pflanzung ausstrahlen soll.
Die Wünsche in Einklang mit den Gegebenheiten zu bringen, ist letztendlich des Pudels Kern bei der Pflanzplanung, denn ein gutes Konzept muss sich umsetzen lassen. Wenn der Standort nicht zu den Pflanzen passt, ist auch der schönste Plan wertlos.
Perspektiven aufzeigen
Ein guter Pflanzplan sollte nicht nur ehrlich sein und zum jeweiligen Standort passen, sondern auch so konzipiert sein, dass der Garten zu allen Jahreszeiten attraktiv und die Pflanzung harmonisch wirken. Dazu werden Gehölze, die dem Beet eine Grundstruktur verleihen, zuerst in den Plan gezeichnet, dann folgen große und auffällige Leitstauden wie Rittersporn oder auch hohe Gräser und schließlich niedrigere, polsterbildende Begleitstauden wie der Storchschnabel.
Doch es geht nicht allein darum, einzuzeichnen, welche Arten und Sorten man in welchen Stückzahlen pflanzen möchte. Der Pflanzplan sollte immer auch einen Blick in die Zukunft ermöglichen, also das Wachstum jeder Pflanze berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die gewählte Pflanzkombination auch in einigen Jahren in ihren Proportionen noch stimmig ist. Geschieht das nicht, wird oft zu dicht gepflanzt und es kommt zu einem Verdrängungswettkampf im Beet; konkurrenzstarke Sorten unterdrücken schwächere und das Gesamtkonzept ist dahin.
Bilder im Wandel
Bei dem Blick in die Zukunft muss auch berücksichtigt werden, dass jede Art unterschiedlich schnell wächst, sich die Proportionen innerhalb des Beetes im Laufe der Jahre also immer wieder verändern können. Ist das Beet schließlich angelegt, gehört eine durchdachte Pflege zum Pflichtprogramm, um nachhaltig Freude an seinen Pflanzkombinationen zu haben. Hier geht es darum, jeder Pflanze durch pflegerische Maßnahmen zu einer optimalen Entwicklung zu verhelfen, aber auch, ein Auge darauf zu haben, ob sich alles wunschgemäß entwickelt, keine Art schwächelt oder zu expansiv wird. Wäre das der Fall, müsste man gegensteuern.
Gärten haben ihren Besitzern unendlich viel zu geben. Doch funktioniert dieses Wechselspiel aus Mensch und gestalteter Natur nur dann, wenn beide auch wirklich zueinanderpassen. Deshalb sollte man sich unbedingt vor der Anlage eines Gartens darüber klar werden, welcher Typ Garten zu einem passt – ästhetisch genauso wie funktional. Eine erste Orientierung dazu liefert der Gartentypentest der Gärtner von Eden.
Die Gestaltung von Gärten hat sehr viel mit Nachdenken, Reden und Zuhören zu tun: Bevor überhaupt der erste Spatenstich erfolgt, gilt es, sich über unendlich viele Dinge klar zu werden, um dann auch wirklich den Garten zu bekommen, den man sich erträumt und der einem dauerhaft Freude bereitet. Es fängt schon damit an, dass die wenigsten Gärten von einem Menschen allein genutzt werden.
Nun haben erfahrungsgemäß die wenigsten Menschen eine vollkommen klare Vorstellung davon, wie ihr grünes Refugium einmal aussehen und mit welchen Details es ausgestattet sein soll. Dafür gibt es einfach zu viele Möglichkeiten. Bei der Orientierung hilft das Gespräch mit einem Gartengestalter. Der wird viele Fragen stellen und aus den Antworten einen konkreten Plan ableiten. Sehr hilfreich in diesem frühen Stadium der Planung ist auch der Gartentypentest der Gärtner von Eden. Diesen haben die Gartengestalter gemeinsam mit einer Psychologin entwickelt. Anhand von Fotos bereits realisierter Gärten können Gartenbesitzer bewerten, was ihnen gefällt. Hinter dem Test steht das Gartentypenkonzept der Gärtner von Eden, das Gärten je nach ihrer ästhetischen Gestaltung und ihrer Nutzung in Anlagen für Designfreunde, Ästheten, Genießer und Naturmenschen unterteilt. Zwar ist in den seltensten Fällen ein Gartenbesitzer eindeutig einem dieser Typen zuzuordnen, doch lässt sich eigentlich immer eine klare Tendenz ablesen, auf deren Basis dann eine individuelle Planung erfolgen kann.
Für Designfreunde
Designfreunde mögen gerade Linien und die Beschränkung auf wenige ausgesuchte Materialien und Farben. Typisch für den Designgarten sind Sichtbeton, aber auch Naturstein mit geraden Kanten und besonderen Oberflächen. Bei den Pflanzen dominieren Immergrüne, oft als Formgehölze, und Blüten in wenigen, dezenten Farben. Der Designgarten dient immer auch der Repräsentation, weil seine Besitzer meist gern Gäste in ihrem Garten begrüßen.
Für Ästheten
Klare Formen bestimmen auch den Garten für Ästheten, der eine Vorliebe für stilvolle Details hat. In diesen Gartentyp passen Hölzer und Naturstein mit interessanten Maserungen genauso gut wie Pflanzen mit außergewöhnlichen Blüten- und Blattstrukturen. Damit diese Detailvielfalt auch genossen werden kann, sollte ein Ästhetengarten mehrere Plätze zum Verweilen bieten. In Sachen Farbe übt dieser Gartentyp vornehme Zurückhaltung: Gefragt sind Ton-in-Ton-Kompositionen, gern auch in Grün. Menschen, die sich einen Garten für Ästheten wünschen, sehen in ihm oft einen Ort größter Privatheit.
Für Genießer
Keine Überraschung: Wer zu den Genießern zählt, mag es bunt und üppig. Formen dürfen organisch geschwungen, Farbkontraste kräftig und Pflanzkonzepte opulent sein. Wer einen Genießergarten sein Eigen nennt, öffnet diesen gern für Freunde und Familie, um sich in großer Runde an der ganzen Vielfalt von Kräutern und Obst, Blüten- und Fruchtschmuck zu erfreuen.
Für Naturmenschen
Beim Garten für Naturmenschen ist Regionalität das Schlüsselwort. Pflanzen, Holz, Naturstein: Sie alle sollten typisch für die Gegend sein, in der sich der Garten befindet. Das und die Verwendung an die Natur angelehnter Formen schaffen Zusammenhalt von Garten und umgebender Landschaft. Wer sich für einen solchen Garten erwärmt, liebt es, der Natur beim Werden und Vergehen zuzuschauen und genießt im Stillen und für sich seine Naturnähe.
Welcher Gartentyp sind Sie? Machen Sie den Test!